Sauerstoffkonzentratoren – Arten, Funktion und Wirkung

Sauerstoffkonzentratoren werden bei Patienten eingesetzt, die eine Anreicherung ihrer Atemluft mit zusätzlichem Sauerstoff benötigen. Dies geschieht oftmals im Rahmen einer Sauerstoff-Langzeittherapie, bei der dauerhaft täglich über mehrere Stunden Sauerstoff zugeführt wird. Wie die Konzentratoren funktionieren und welche Möglichkeiten es für Betroffene gibt, erfahren Sie hier.

Krankheitsbilder

Sauerstoffmangel kann bei einer Vielzahl an Krankheitsbildern auftreten, in deren Zuge Herz oder Lunge beeinträchtigt werden. Dazu gehören unter anderem die nicht heilbare Lungenkrankheit COPD, zu Deutsch chronisch obstruktive Lungenerkrankung, sowie die Bildung eines Emphysems, einer übermäßigen oder an ungewohnter Stelle auftretenden Luftansammlung. Auch bei einer Lungenfibrose, die zu einem bindegewebigen Umbau des Lungengewebes führt, wiederkehrenden Lungenembolien oder angeborenen Lungenkrankheiten, bei denen gestörter Schleimtransport auftritt, wie bei Mukoviszidose oder dem Kartagener-Syndrom, werden Sauerstoffkonzentratoren verwendet. Weitere Krankheitsbilder können Blutgefäßleiden in der Lunge, etwa beim Churg-Strauss-Syndrom, Hochdruck im Lungenkreislauf, also eine pulmonale Hypertonie, oder Lähmungen der Atemmuskulatur sein. Sauerstoffmangel kann außerdem bei Verformungen der Rippen oder Wirbelsäule, einer operative Teilentfernung der Lunge sowie bei Herzinsuffizienz, insbesondere bei Herzfehlern, auftreten.

Funktionsweise

Sauerstoffkonzentratoren reinigen die Luft in der Umgebung des Patienten. Im ersten Schritt beseitigt ein Filtersystems Mikroorganismen und Staub. Anschließend erfolgt eine Verdichtung der Luft. Die Verwendung von einem Molekularsieb oder einer Filtermembran sorgt für eine Absonderung des enthaltenen Stickstoffs. Um den Sauerstoffanteil der Luft möglichst stark zu erhöhen (auf etwa 96 Prozent), wird das Verfahren der Druckwechsel-Adsorption eingesetzt. Eine Regeneration des Filtersystems entfernt im Folgenden den anhaftenden Stickstoff. Damit dieser Gasstrom kontinuierlich erfolgen kann, werden oft mehrere Module eingesetzt, um eine abwechselnde Filterung und Regeneration zu ermöglichen.

Arten von Sauerstoffkonzentratoren

Stationäre Sauerstoffkonzentratoren

  • Einsatzart: häusliche Sauerstofftherapie
  • Betriebsart: über das Stromnetz
  • Einsatzdauer: kontinuierliche Sauerstoffversorgung, auch während des Schlafes
  • Gewicht: zwischen 15 und 20 kg
  • Mobilität: auf Rollen bewegbar
  • Sauerstoffversorgung: Sauerstoffzufuhr bis zu 10 Liter pro Minute, Sauerstoffkonzentrationen bis zu 96 %

Tragbare Sauerstoffkonzentratoren

  • Einsatzart: häusliche und mobile Sauerstofftherapie
  • Betriebsart: Akkumulatoren, Möglichkeit zum Aufladen der Akkumulatoren über Adapter
  • Einsatzdauer: bis zu acht Stunden
  • Gewicht: zwischen 2 und 5 kg
  • Mobilität: Tragbar, handlich, sollen Betroffenen zur Teilnahme am alltäglichen Leben verhelfen, Aufladen in Kraftfahrzeugen möglich, Erlaubnis von Federal Aviation Administration zertifizierten Geräte in Flugzeugen
  • Sauerstoffversorgung: Sauerstoffzufuhr 2 bis 4 Liter pro Minute, Sauerstoffkonzentrationen bis zu 96 %,
  • deutlich teurer als stationäre Geräte

Therapiewirkung

Der langfristige Einsatz von Sauerstoffkonzentratoren führt zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit, sodass Patienten zum Teil normale körperliche Betätigungen ausüben können. So bleibt die Muskulatur erhalten und es besteht die Möglichkeit, diese durch Training weiter zu erhöhen. Wenn das vorliegende Krankheitsbild zu hohem Druck auf die Lungenschlagader sowie einer Belastung der Herzkammer geführt hat, können sich diese Begleiterscheinung durch die Therapie verbessern. Eine Sauerstofftherapie von täglich mehr als 16 Stunden begünstigt eine Lebensverlängerung der Patienten, die mit einer verbesserten Lebensqualität einhergeht.

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