Antidekubitusmatratzen – Eine Innovation für die Schlafgesundheit

Antidekubitusmatratze

Im Bereich der Gesundheitsvorsorge und des Schlafkomforts haben Antidekubitusmatratzen eine revolutionäre Rolle eingenommen. Diese speziell entwickelten Matratzen bieten eine wirksame Lösung zur Vorbeugung und Behandlung von Druckgeschwüren, einem Zustand, der als Dekubitus bekannt ist. Der Dekubitus, auch Wundliegegeschwür genannt, ist eine lokale Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die durch langanhaltenden Druck entsteht.

Dekubitus – die Entstehung

Bei langem Liegen in der gleichen Position entsteht durch das Körpergewicht, an bestimmten Körperregionen eine Druckbelastung. Dieser Druck macht sich besonders an Knochenvorsprüngen bemerkbar. An diesen Stellen wird das Gewebe zusammengepresst, und je nach Stärke des Drucks kann es zu einem Stopp der Blutzirkulation kommen. Dadurch wird der Sauerstoff- und Nährstofftransport zu den Zellen eingeschränkt und Abbau- sowie Endprodukte können nicht aus den Zellen abtransportiert werden. Dies ist die Ursache für die Entstehung von Druckstellen und Druckgeschwüren, die als Dekubitus bezeichnet werden.

 

Wie funktioniert der Mechanismus einer Antidekubitusmatratze?

Druckverteilung und -minderung

Das Hauptziel einer Antidekubitusmatratze ist die Verhinderung des Wundliegens. Das wird durch eine optimale Druckverteilung und -minderung auf die Haut und das Gewebe erreicht. Dabei werden insbesondere die empfindlichen Bereiche, die in Rücken- oder Seitenlage auf der Matratze aufliegen berücksichtigt. Durch den Einsatz innovativer Technologien wie Luftkammern, Gel oder speziellen Schaumstoffen passt sich die Matratze kontinuierlich an die Körperbewegungen des Nutzers an. Dies hilft, Druckpunkte, die zu Hautschädigungen führen können, zu minimieren.

Anwendungsbereiche der Antidekubitusmatrazen

Antidekubitusmatratzen sind nicht nur in der häuslichen Pflege für dauerhaft oder langfristig bettlägerige Patienten unverzichtbar, sondern auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Sie sind unverzichtbar für hoch Querschnittgelähmte, schwer Brandverletzte, komatöse Patienten sowie alte oder frisch operierte Menschen auf Pflege- und Klinikstationen. Dabei gibt es verschiedene Varianten und Ausführungen.

 

Unterschiedliche Systeme von Antidekubitusmatratzen

Weichlagerungssysteme

Diese Systeme, oft aus weichem Schaumstoff bestehend, verteilen den Druck auf den Körper gleichmäßiger, ohne automatische Druckveränderungen. Weichlagerungssysteme bei Antidekubitusmatratzen, gibt es als ganze Matratze oder auch als Auflagepad. Das Prinzip dabei ist bei beiden Varianten gleich. Die nutzende Person sinkt in das Material ein, was die Auflagefläche vergrößert und so den Druck auf die einzelnen Partien des Körpers verringert.

Wechseldrucksysteme

Wechseldruckmatratzen arbeiten mit Luftkammern, die durch eine externe Pumpe automatisch mit Luft befüllt und entleert werden, um regelmäßige Druckveränderungen zu erzeugen. Dies kann besonders bei Patienten hilfreich sein, die nicht regelmäßig umgelagert werden können. Antidekubitusmatratzen mit einem Wechseldrucksystem, haben den Vorteil, dass sie durch ihre Luftkammern ein sehr geringes Gewicht haben und darüber hinaus leicht in der Handhabung sind. Das ständige befüllen und entleeren der Luftkammern, kann für geräuschempfindliche Patienten zum Problem werden. Auch Personen mit Wahrnehmungsstörungen sollten bei dieser Art der Antidekubitusmatratze vorsichtig sein, da diese bei längerer Benutzung das Gefühl für ihre Körpergrenzen verlieren können.

Mikro-Stimulationssysteme

Eine innovative Entwicklung im Bereich der Antidekubitusmatratzen ist das Mikrostimulationssystem. Dieses System besteht aus einer Unterfederung mit Flügelfedern und einem Matratzenkern, die jede Bewegung in mikrofeine Gegenbewegungen umwandeln, einschließlich der Atembewegungen. Diese Technologie fördert die Blutzirkulation und die Mobilität des Patienten, indem sie die Selbstbewegung des Schlafenden unterstützt und somit das Risiko von Druckgeschwüren weiter reduziert. Zusätzlich wird die Wahrnehmung die und die Eigenbewegung der Patienten gefördert. Antidekubitusmatratze mit Mikro-Stimulationssystem ist besonders geeignet für Patienten mit Wahrnehmungsstörungen des eigenen Körpers und der Bewegungen. Nicht geeignet ist diese Art der Matratze allerdings für Patienten die gelähmt oder komatös sind, da der Patient in der Lagen sein muss sich eigenständig zu Bewegen.

 

Auswahlkriterien für Antidekubitusmatratzen

Beim Kauf einer Antidekubitusmatratze sollten neben der optimalen Druckverteilung auch die spezifischen Bedürfnisse des Betroffenen berücksichtigt werden. Dazu gehören die individuelle Krankheitsgeschichte, die Mobilität sowie die langfristigen Pflegeziele. Einige Hersteller bieten die Möglichkeit, Matratzen vorab unverbindlich zu testen, was eine wertvolle Gelegenheit darstellt, die am besten geeignete Matratze auszuwählen.

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