Beinlängendifferenz: Ursachen und Behandlung

Einlagenfertigung bei einer Beinlängendifferenz

Das Skelett jedes Menschen ist individuell und gleicht keinem anderen. Und dennoch folgt es einem physiologischen, naturgemäßen Aufbau. Doch nicht bei allen Menschen entspricht das Skelett diesem Prinzip. Ein Beispiel ist die Beinlängendifferenz. Doch was bedeutet es für den Menschen und seinen Körper, wenn die Beine verschieden lang sind?

Beinlängendifferenz: Was ist das genau?

Der Name deutet es bereits an: Bei einer Beinlängendifferenz sind die Beine verschieden lang. Bei Kindern ist ab einer Differenz von einem halben Zentimeter eine Therapie notwendig, bei Erwachsen bei einem Unterschied von einem Zentimeter. Insbesondere eine Beinlängendifferenz im Kindesalter kann sich mit der Zeit noch verändern. Daher bedarf sie besonderer Beobachtung. Schätzungsweise zehn bis dreißig Prozent der Menschen sind von diesem Problem betroffen.

Folgen und Symptome:

Der Unterschied in der Beinlänge kann weitreichende Auswirkungen auf den Körper des Betroffenen haben:

  • Beckenschiefstand: Das Becken kippt zur kürzeren Beinseite hin ab
  • Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose), die aus dem Beckenschiefstand resultiert
  • Schulterschiefstand auf der Seite des längeren Beins
  • Schmerzen zwischen der Lendenwirbelsäule und dem Kreuzbein
  • Chronische Rückenschmerzen
  • Kopf- und Kieferschmerzen, die durch Verspannungen ausgelöst werden
  • Beschwerden beim Stehen und Gehen
  • Entzündungen oder Quetschungen von Nerven im Bereich der Wirbelsäule
  • Eingeschränkte Beweglichkeit im Beckenbereich
  • Erhöhtes Arthroserisiko durch den erhöhten Verschleiß von Wirbeln und Bandscheiben

Im Gesamtbild führt eine Beinlängendifferenz zu Veränderungen der Körperhaltung und -ausrichtung sowie der Gelenkpositionen. Sie kann gravierende und weitreichende Langzeitfolgen haben, die Betroffene in ihrem Alltag einschränken können.

Was verursacht eine Beinlängendifferenz?

Bei den Ursachen einer Beinlängendifferenz muss zwischen verschiedenen Typen unterschieden werden. Zunächst einmal kann die Differenz angeboren oder aber erst später erworben sein. Darüber hinaus wird die Krankheit in anatomische und funktionelle Ursachen unterteilt.

  • Anatomische Beinlängendifferenz

Hierbei sind die Beine tatsächlich verschieden lang. Im Kindesalter können Verletzungen der Wachstumsfuge, eine Hüftdysplasie (Veränderung des Hüftgelenks), eine Beinachsenfehlstellung oder Fußprobleme zu einer anatomischen Differenz führen. Genauso kann diese Art der Krankheit aber auch noch im Erwachsenenalter auftreten, wobei beispielsweise ein Unfall, Knochenbruch oder die Implantation einer Hüftprothese Verursacher sein können.

  • Funktionelle Beinlängendifferenz 

Bei einer funktionellen Beinlängendifferenz wiederum scheint es nur so, als seien die Beine verschieden lang. Viele verschiedene Dysfunktionen können in diesem Fall der Auslöser sein. Wirbelblockierungen oder Atlasblockierungen können für die Differenz verantwortlich sein. Aber auch eine asymmetrische Fuß-Fehlstellung, eine muskuläre Dysbalance oder Muskelverkürzungen im Knie oder in der Hüfte können eine Ursache sein.

Die Beinlängendifferenz behandeln

Erster Schritt der Behandlung ist die genaue Diagnostik. Herausfinden, um welchen Typ von Beinlängendifferenz es sich handelt, ist elementar, um die folgenden Behandlungsschritte optimal anpassen zu können. Eine anatomische Beinlängendifferenz, die mit dem Beckenschiefstand einher geht, kann mit orthopädischen Einlagen ausgeglichen werden. Diese Einlagen können von uns individuell an den Patienten angepasst werden und genau auf seine Bedürfnisse abgestimmt werden. Durch diesen Ausgleich können Schiefstellungen im gesamten Körper aufgehoben werden. Sowohl der Beckenschiefstand als auch Fehlhaltungen der Wirbelsäule können durch die Einlagen harmonisiert werden.

Im Falle einer funktionellen Beinlängendifferenz ist der Orthopäde oder Osteopath gefragt, indem er beispielsweise Blockaden löst oder Dysbalancen aufhebt. Je nach konkreter Ursache der Beinlängendifferenz wird eine individuelle Therapiestrategie entwickelt.

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