Die schottische Firma Touch Bionics hatte mit der i-limb digits die erste myoelektrische Prothese für Teilhandamputationen entwickelt. Und Bettina Müller war die erste Deutsche, die sie bekommen sollte. Zusammen mit den Neuhof-Geschäftsführern sowie ihrem Techniker Veit Biedermann reiste sie im Mai 2012 für eine Woche nach Schottland, wo paralell die Anpassung und das Prothesentraining erfolgte. „Fast alles in meinem Leben ist seither leichter geworden“, lächelt Bettina Müller. „Ich bin viel selbstbewusster geworden. Wenn die Leute starren, ist mir das egal.“ Viel wichtiger ist ihr, dass sie endlich wieder Wäsche aufhängen und bügeln kann, dass sie kochen und schneiden und Tuben öffnen kann. Und Schuhe binden. Und bald auch wieder Auto fahren. Durch das manuelle Positionieren des Daumens kann die i-limb digits über zehn verschiedene Griffmuster, wie unter anderem den Schlüsselgriff, der auch zum Tablett tragen, Bücher lesen oder dem Halten eines Blattes hilfreich ist. Oder den Spitzgriff, mit welchem sich Reißverschlüsse oder Wäsche beim Bügeln festhalten lassen. Nach inzwischen über 105.000 Griffzyklen ist sich die 42-jährige sicher: „Ich bin begeistert von der Prothese. Die nimmt mir keiner mehr weg.“
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