Veröffentlicht am: 01.01.1970
Kniearthrose – Ursachen, Beschwerden und Hilfsmittel im Überblick
Kniearthrose zählt zu den häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen. Im medizinischen Sprachgebrauch wird sie als Gonarthrose bezeichnet. Die Erkrankung entsteht durch den fortschreitenden Verschleiß des Gelenkknorpels im Knie. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für Kniearthrose deutlich zu, wobei sich erste Veränderungen häufig schon in mittleren Lebensjahren zeigen. Frühzeitig erkannt, lässt sich der Verlauf verlangsamen und die Lebensqualität verbessern. Neben medizinischen Behandlungen können gezielte Hilfsmittel die Beschwerden im Alltag deutlich lindern.

Kniearthrose zählt zu den häufigsten degenerativen Gelenkerkrankungen. Im medizinischen Sprachgebrauch wird sie als Gonarthrose bezeichnet. Die Erkrankung entsteht durch den fortschreitenden Verschleiß des Gelenkknorpels im Knie. Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für Kniearthrose deutlich zu, wobei sich erste Veränderungen häufig schon in mittleren Lebensjahren zeigen. Frühzeitig erkannt, lässt sich der Verlauf verlangsamen und die Lebensqualität verbessern. Neben medizinischen Behandlungen können gezielte Hilfsmittel die Beschwerden im Alltag deutlich lindern.
Entstehung und Ursachen der Kniearthrose
Das Kniegelenk verbindet Oberschenkel, Unterschenkel und Kniescheibe. Zwischen den Knochen befindet sich der Gelenkknorpel, der die Reibung verringert und Stoßbelastungen abfedert. Durch die Kniearthrose wird dieser Knorpel allmählich abgebaut und die Knorpelschicht wird dünner. Dadurch reiben die Knochen beim Bewegen aufeinander.
Kniearthrose entwickelt sich schleichend. Neben dem natürlichen Alterungsprozess begünstigen zahlreiche Faktoren die Entstehung einer Arthrose:
- Übergewicht und anhaltende Überbelastung
- Fehlstellungen wie X- oder O-Beine
- Gelenkverletzungen am Knie
- Chronische Überbelastung des Kniegelenks
- Entzündliche Gelenkerkrankungen
- Genetische Veranlagung
Symptome
Die Beschwerden bei Kniearthrose hängen stark vom Stadium der Erkrankung ab. In frühen Phasen bleiben sie oft unbemerkt oder treten nur gelegentlich auf. Mit fortschreitendem Knorpelabbau verschlimmern sich die Symptome. Häufig beobachtete Anzeichen sind:
- Anlaufschmerzen: Nach Ruhephasen treten Schmerzen beim Aufstehen oder bei den ersten Bewegungen auf.
- Belastungsschmerzen: Längeres Gehen, Stehen oder Treppensteigen verursacht Schmerzen im Knie.
- Bewegungseinschränkungen: Die Beweglichkeit nimmt ab, das Knie fühlt sich steif an.
- Knirschen oder Reiben: Beim Bewegen entstehen hör- und fühlbare Geräusche im Gelenk.
- Schwellungen und Erwärmung: Entzündliche Reaktionen führen zu sicht- und tastbaren Veränderungen.
- Instabilität: Das Knie knickt gelegentlich weg, insbesondere bei Belastung.
Stadien der Kniearthrose
Der Verlauf der Kniearthrose lässt sich in vier Stadien unterteilen, die sich in ihrer Ausprägung und Symptomatik deutlich unterscheiden:
- Frühstadium:
In der Anfangsphase beginnt der Knorpelabbau meist unbemerkt. Gelegentliche, leichte Schmerzen beim Bewegen des Knies können auftreten, bleiben jedoch oft unspezifisch und werden kaum als belastend empfunden. - Mittelstadium:
Die Schädigung des Knorpels schreitet fort. Schmerzen treten häufiger auf, insbesondere bei Bewegung und nach längeren Ruhephasen. Schwellungen und entzündliche Reaktionen im Kniegelenk sind möglich. Die Beweglichkeit nimmt spürbar ab. - Fortgeschrittenes Stadium:
Der Abbau vom Gelenkknorpel ist bereits weit fortgeschritten und es kommt zu strukturellen Veränderungen im Kniegelenk. Die Knorpelschicht ist stark ausgedünnt, die Schmerzen intensivieren sich und bestehen teilweise auch in Ruhe. Die Stabilität des Knies kann abnehmen, Verformungen werden sichtbar. - Endstadium:
Der Knorpel ist nahezu vollständig abgebaut. Knochen reiben direkt aufeinander. Die Schmerzen sind dauerhaft vorhanden, die Beweglichkeit stark eingeschränkt. In vielen Fällen beeinträchtigen die Schmerzen im Knie die Lebensqualität erheblich.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei einer Kniearthrose ist es das Ziel, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Beweglichkeit so lange wie möglich zu erhalten. Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ. Erst bei stark fortgeschrittener Kniearthrose wird ein operativer Eingriff wie ein Gelenkersatz in Erwägung gezogen.
Zu den wichtigsten konservativen Maßnahmen zählen:
- Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel und entzündungshemmende Präparate reduzieren akute Beschwerden.
- Kortison-Injektionen: Sie können lokal ins Gelenk eingebracht werden, um Entzündungen des Kniegelenks zu reduzieren.
- Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken die umliegende Muskulatur und fördern die Beweglichkeit.
- Gelenkschonender Sport: Schwimmen, Radfahren oder Walking halten das Gelenk beweglich, ohne es zu überfordern.
Hilfsmittel bei Kniearthrose
Neben der medizinischen Behandlung helfen zahlreiche Hilfsmittel dabei, Arthrose im Knie im Alltag besser zu bewältigen. Sie entlasten das Gelenk, reduzieren Schmerzen und fördern die Mobilität. Wir bieten eine breite Auswahl an Produkten, die gezielt auf die Bedürfnisse von Menschen mit Kniearthrose abgestimmt sind.
Bandagen und Orthesen
Bandagen und Orthesen stabilisieren das Kniegelenk und verhindern übermäßige Bewegungen. Sie sorgen für eine gleichmäßige Druckverteilung und reduzieren Reibung innerhalb des Gelenks. Durch die gezielte Kompression können Schwellungen abklingen und die Muskulatur rund um das Knie entlastet werden. Bandagen eignen sich besonders für leichte bis mittlere Beschwerden, während Orthesen auch bei fortgeschrittener Kniearthrose zum Einsatz kommen.
Kompressionsstrümpfe
Ein weiteres effektives Hilfsmittel sind Kompressionsstrümpfe, da sie besonders nach Belastung der Kniegelenke die Durchblutung in den Beinen fördern und Schwellungen reduzieren. Bei Kniearthrose verbessern sie den Rückfluss des venösen Blutes und sorgen für eine angenehme Entlastung. Sie lassen sich individuell anpassen und in den Alltag integrieren.
Rollatoren
Rollatoren bieten Menschen mit Arthrose einen sicheren Halt beim Gehen und erhöhen die Mobilität, insbesondere bei Kniearthrose mit ausgeprägten Bewegungseinschränkungen. Sie entlasten das Kniegelenk beim Gehen und bieten gleichzeitig Stabilität und Sicherheit. Höhenverstellbare Modelle ermöglichen eine optimale Anpassung an Körpergröße und Gangbild.
Treppenlifte
Für viele Menschen, die unter fortschreitender Kniearthrose leiden, stellt das Treppensteigen eine besondere Herausforderung dar. Deshalb bieten Treppenlifte eine komfortable und sichere Möglichkeit, Höhenunterschiede im eigenen Zuhause zu überwinden. Sie erhalten die Selbstständigkeit und beugen Stürzen vor. Die Liftsysteme lassen sich an nahezu alle Treppen anpassen.
Rollstühle
Im fortgeschrittenen oder finalen Stadium der Kniearthrose kann die Gehfähigkeit so stark eingeschränkt sein, dass ein selbstständiges Fortbewegen nicht mehr möglich ist. In diesen Fällen bietet ein Rollstuhl die notwendige Unterstützung, um Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe zu bewahren. Sowohl manuelle als auch elektrische Modelle lassen sich individuell auf die körperlichen Anforderungen abstimmen und ermöglichen trotz fortgeschrittener Gelenkschädigung ein aktives Leben mit bestmöglichem Komfort.
Fazit: Alltag bewältigen mit einer Kniearthrose
Kniearthrose beeinflusst viele Lebensbereiche – vom Gehen über das Treppensteigen bis hin zum Sitzen oder Aufstehen. Eine durchdachte Kombination aus medizinischer Betreuung, gezielter Bewegung und passenden Hilfsmitteln ermöglicht jedoch eine deutliche Steigerung der Lebensqualität. Durch gezielte Maßnahmen lässt sich der Verlauf der Erkrankung verlangsamen, das Knie entlasten und die Selbstständigkeit im Alltag erhalten.
Sanitätskaufhaus Kellner in Münster
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